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«Beirut? She is like a big mother, but tired», so beschreibt mir ein Taxifahrer seine Stadt. Er erzählt mir über die misslichen Umstände der lückenhaften Stromversorgung oder die Misere um die Abfallentsorgung; über Misswirtschaft und Korruption. Und dass es keine Rolle spiele, ob Libanon eine Regierung habe oder nicht. «It’s all the same!», sagt er. Beirut erscheint mir wie ein Puzzle – zusammengesetzt aus verschiedensten Bildfragementen. Das Changieren zwischen östlicher und westlicher Welt prägt dielibanesische Identität: «Ich fühle mich nicht als Araber, aber auch nicht als Westler, ich bin irgendwas dazwischen», verrät mir ein anderer Taxifahrer.